Scottish Fold Infopage

Herkunft

Der Ursprung dieser Rasse liegt in Schottland. Dort wurde 1961 in einem Bauernhof der Familie McCrae ein weißes Kätzchen mit Hängeohren geboren. Die Familie taufte es Susie. Ein benachbarter Schäfer, William Ross, sah das Kätzchen und berichtete seiner Frau über das ungewöhnliche Aussehen. Die Ross‘ einigten sich mit den McCraes, dass sie ein Junges mit Hängeohren bekommen könnten, wenn Susie je Kinder werfen sollte. Zwei Jahre später war es soweit. Susie bekam zwei Tiere mit Klappohren. Das weibliche Kätzchen kam zu den Ross‘ und wurde Snooks getauft. Das männliche Junge wurde als Liebhabertier abgegeben. Die Ross‘ verpaarten Snooks nun mit anderen Katzen, u.a. mit Britisch Kurzhaar, wobei insgesamt sieben Faltohrkatzen herauskamen. Diese bilden bis heute den Grundstock der Faltohrkatzen.

Eine Scottish Fold-KatzeEine dieser Katzen wurde auch von einem Genetiker untersucht, der anhand Testverpaarungen herausfand, dass die Faltohren dominant vererbt wurden. D.h. nur ein Elternteil muss Faltohren haben damit ein Junges ebenfalls diese Ohrform bekommt. Ebenso fand man heraus, dass die Tiere mischerbig sind, d.h. bei einer Verpaarung von zwei Faltohrkatzen wurden auch Katzen mit normalen Ohren geboren. 1966 wurden die Katzen beim GCCF (Gouverning Council oft the Cat Fancing) eingetragen, damals noch mit der Bezeichnung „Lop Eared Cat“. Später wurde diese Bezeichnung mit der heutigen „Scottish Fold“ ersetzt.

Eine Scottish Fold-KatzeDoch kaum anerkannt wurde diese Rasse ab 1973 wieder verboten. Als Grund wurden Probleme mit Ohrmilben und Taubheit genannt. Dies lag aber an der weissen Fellfarbe und hatte nichts mit den gefalteten Ohren zu tun. Dass die Rasse trotzdem überlebt hat, ist interessanterweise einem wirklichen Problem zu verdanken. Eine Züchterin fand heraus, dass bei einigen Tieren Skelettveränderungen stattfanden. Schwanzwirbel und lange Knochen waren verkürzt und verdickt, Krallen wuchsen ein. Drei Tiere wurden in die USA zu Dr. Todd, einem Genetiker, gegeben. Er konnte zwar keine neuen Erkenntnisse was die Genetik der Folds betrifft erringen, für die Zucht der Katzen in den USA war es jedoch ein Glücksfall. Eine Züchterin, S.W.Peters, nahm sich der Katzen an und züchtete weiter. Der Eintrag der Rasse in die „Cat Fanciers Association“ war kein Problem, sodass hier die Zucht weitergehen konnte. Durch Fremdeinkreuzungen konnte die Gesundheit der Folds stabilisiert werden, mischerbige Folds brachten besseren Nachwuchs als reinerbige. Scottish Straights, also Nachkommen der Folds ohne Faltohren, wurden bevorzugt als Zuchtpartner genommen. Ende der 70er gab es bereits 20 Züchter, die sich in den USA um die Scottish Fold Zucht kümmerten.

Eine Scottish Straight-KatzeLinks im Bild: Eine Scottish Straight, d.h. eine geradohrige Katze, die aus einer Verpaarung von einer Scottish Fold mit einer Britisch Kurzhaar stammt. Sie besitzt kein Fd Gen. Die Ohren sind lang und spitz zulaufend. Neben den "Straight"-Katzen gibt es auch Langhaar-Folds, die Highland-Folds genannt werden. Diese eher seltene Rasse benötigt, wie die Perserkatzen, fürsorgliche Fellpflege und tägliches Bürsten.